Schnorcheln mache ich wirklich sehr gern und doch darf ich zugeben, dass Tauchen in größere Tiefen mir eher Angst macht als Freude. Es ist ein Sport mit zwei Seiten.
Beim Schnorcheln wird vor allem die Beinmuskulatur beansprucht, der Sportler bewegt sich an der Wasseroberfläche mit dem typischen Kraulbeinschlag fort. Da beim Schnorcheln jedoch das Naturerlebnis in der Unterwasserwelt überwiegt, entsprechend langsam und mit Pausen gepaddelt wird, ist der Trainingseffekt auf den Organismus eher gering.
Dennoch sorgt der Auftrieb des Wassers für gelenkschonende Bewegungen, die sowohl für ältere Menschen als auch für Übergewichtige bestens geeignet sind.
Spaßfaktor: Meditatives Naturerlebnis der Unterwasserwelt, ohne Vorkenntnisse möglich.
Gewichtsreduktion: Keine aerobe Dauerbelastung, viele Pausen.
Tipp: Notwendig ist ein optimaler Sonnenschutz (mindestens ein T-Shirt und besser noch ein dünner Nasstauchanzug) gegen die ultraviolette Strahlung an der Wasseroberfläche. Denn die Reflektion der Sonneneinstrahlung unter Wasser ist um ein Vielfaches höher als am Strand.
Herz-Kreislauf-System: Geringe Anpassung.
Rückenfreundlichkeit / Schonung der Gelenke: Durch den Auftrieb im Wasser wird das Körpergewicht auf ein Zehntel reduziert. Auf diese Weise können Wirbelsäule und Gelenke schonend bewegt werden. Beim Schnorcheln wird der gelenkschonende Kraulbeinschlag eingesetzt.
Ausdauer: Geringe Trainingswirkung, da keine aerobe Dauerbelastung und viele Pausen.Koordination: Geringe Trainingswirkung, keine Variation der Stillform, Orientierungsverhalten wird trainiert.
Vorrangig beanspruchte Muskulatur: Beinmuskulatur, Trainingswirkung, da Muskelarbeit gegen den Wasserwiderstand durch Schwimmflossen verstärkt wird.
Kontraindikation: Rheumatische und arthritische Erkrankungen, Rückenbeschwerden.
Kein Sport bei akuten Erkrankungen wie Erkältung und Fieber.
Ausrüstung: Tauchermaske, Schnorchel, Schwimmflossen, Nasstauchanzug, Schnorchelweste. Neben Maske, Schnorchel und Flossen gibt es noch einige weitere wichtige Ausrüstungsgegenstände. Ganz wichtig ist ein Nasstauchanzug, der den Körper vor der intensiven ultravioletten Strahlung schützt (oder zumindest ein T-Shirt). Notwendig ist dieser optimale Sonnenschutz, da die Sonneneinstrahlung durch die Reflektion unter der Wasseroberfläche um ein Vielfaches höher ist als am Strand. Zudem gibt es sogenannte Schnorchelwesten. Sie bieten mehr Auftrieb und erleichtern es dem Sportler, an der Oberfläche auszuruhen.
Verletzungsrisiko: Durch die Sportart selbst kaum möglich. Vorsicht vor Sonne, Seeigeln und Quallen.
Wie trainiere ich richtig? Um die Ausdauerfähigkeit der Beinmuskulatur beim Schnorcheln zu trainieren, gilt es aufgrund der geringen Belastungsintensität längere Wasserzeiten (30 bis 60 Minuten) zu wählen. Die Gefahr einer Überlastung besteht beim Schnorcheln nicht.
Mini-Trainingseinheit (60 Minuten Schnorcheln)
Aufwärmen: Den Kreislauf mit einem Ballspiel am Strand stimulieren, dann die Beinmuskulatur dehnen. Dazu legst du dich zum Beispiel auf den Rücken, ein Bein gestreckt, ein Bein angewinkelt, das du umfasst und zur Brust ziehst. Die Fußspitze ist angezogen, das andere Bein bleibt gestreckt. Nach 15 Sekunden gibst du mit den Armen nach und versuchst, das Bein zu strecken (10 Minuten).
Schnorcheln: Insgesamt 40 Minuten Schnorcheln, Paddelschlag der Beine mit geringer Intensität, Puls unter 130.
Ausklang: Aufgrund der geringen Belastung genügt lockeres Ausschwimmen.
Gehst du gern schnorcheln? Wo? Oder bist du sogar Taucher? Viel Spass im kühlen Nass und Herzensgrüße zu dir,
Jörg
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