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Herz und Hirn im Einklang

Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar aus Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry

‚Hör auf dein Herz‘, diesen freundschaftlichen Rat hast vielleicht auch du schon vor manch großer Entscheidung gehört. Auch der Herzschmerz und die Herzensfreude sind uns allen gut bekannt. Doch welchen Einfluss das Herz tatsächlich auf unseren gesamten Organismus hat, ist uns selten bewusst.

Das Herz pumpt ca. 7.000 l Blut täglich durch unser Netz von ungefähr 70.000 km Blutgefäßen, versorgt so all unsere Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen und ermöglicht unser Leben. Es erfüllt aber nicht nur unzählige Vitalfunktionen, es ist auch für unser emotionales Gleichgewicht verantwortlich.

1991 entdeckten Wissenschaftler, dass wir 40.000 spezialisierte Zellen in unserem Herzen haben, sogenannte sensorische Neuronen – gehirnähnliche Zellen – die völlig unabhängig von unserem Gehirn funktionieren.


• Mit ihnen fühlt unser Herz und nimmt eigenständig wahr, • es erinnert sich und lernt, • es steuert seine eigenen Funktionen – je nach Wahrnehmung, • spürt Veränderungen schneller als unser Gehirn, • hat eine eigene Hormonfabrik, • und es hat einen wesentlichen Einfluss auf unser Hirn und unseren gesamten Organismus.

In der Schule wurde uns gelehrt, dass unser Gehirn jede Zelle unseres Körpers reguliert. Es steuert das Immunsystem, den Stoffwechsel, wie wir altern und unsere hormonellen Botenstoffe. Auch wenn wir wissen, dass das bis zu einem gewissen Grad korrekt ist, wissen wir inzwischen auch, dass das Gehirn nicht alleine funktioniert.

Wissenschaftler*innen haben herausgefunden, dass das Herz ein Signal aussendet, das dem Gehirn Anweisungen gibt, welche Informationen es in unsere Zellen schicken soll. Ununterbrochen gelangen Informationen über seine Bedürfnisse vom Herzen zum Gehirn, es aktiviert sogar einzelne Gehirnareale oder verhindert deren Aktivierung.

Welche Informationen von unserem Herz-Hirn gesendet werden, ist von unseren Emotionen abhängig. Ist das Herz kohärent, sind wir in einem optimalen physischen Zustand, ist unsere Herzratenvariabilität hoch. Sind wir gestresst, verärgert oder missmutig befindet sich das Herz im Zustand von Chaos mit einer niedrigen Herzfrequenzvariabilität.

Ist das Herz gesund, reagiert es schnell auf Gefühlschwankungen, während ein krankes Herz sich immer schlechter anpassen kann und so Krankheiten begünstigt werden.

Sind Herz und Hirn im Gleichklang, profitiert unser gesamtes System.

Wir sind in einem entspannten Zustand, wodurch Resilienz, Heilung und ein längeres Leben möglich werden.

Über 1300 positive biochemische Reaktionen werden in unserem Körper ausgelöst, die Immunabwehr ist hoch, wir haben mehr und verbrauchen weniger Energie und erleben öfter den Zustand des Flows.

Wie erreicht man aber nun diese schöne Kohärenz?

Hierfür gibt es eine wunderbare Technik:

Zuallererst verlangsamst du deinen Atem, so dass ein Gefühl von Entspannung und Geborgenheit entsteht.Du atmest langsam weiter, ohne deine Atmung willentlich zu steuern und lässt deine Aufmerksamkeit zum Herzen wandern. Lege dafür deine Hände auf die Brust oder berühre in der Gebetshaltung das Herzareal.Jetzt lässt du eines der folgenden Gefühle aufkommen, Dankbarkeit, Mitgefühl, Anerkennung/Wertschätzung oder Fürsorge. Das kann für einen geliebten Menschen oder ein Tier, das du liebst, sein, für eine wundervolle Urlaubserinnerung oder auch ein friedliches Sein in der Natur. Was auch immer dir Schönes in den Sinn kommt.Tauche komplett ein in dieses Gefühl und verweile da für etwa 3 Minuten. Vielleicht wird es dir auch ganz warm ums Herz. Der Effekt hält dann bis zu 6 Stunden.

Je öfter du diese Technik praktizierst, um so schneller stellen sich Kohärenz und Wohlgefühl ein. Ziel ist es natürlich, diese Form des Gebets möglichst oft über den Tag zu genießen.

Stehst du vor einer wichtigen Entscheidung, so ist es auch dieser Zustand, mit dem du deine Intuition spontan abrufen kannst. Nach einigen Minuten der oben angeführten Technik stellst du deinem Herzen die anstehende Frage. Fühlt es sich eng in der Brust an, so ist die Antwort ein Nein, öffnet sich deine Brust und entsteht vielleicht auch ein warmes Gefühl, hast du eine klare Herzentscheidung für ein Ja.

Viel Freude und eine wundervolle Woche wünschen wir Dir.

Peggy & Jörg

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