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Jump

Hüpfen und Springen ist für Kinder Ausdruck purer Lebensfreude, es gehört ganz selbstverständlich zu ihrem Bewegungsrepertoire.

Einem fröhlich hüpfenden Erwachsenen auf der Straße zu begegnen hat allerdings doch wirklich Seltenheitswert.

Dabei ist die erschütternde Bewegung eine wahre Wohltat für unseren Körper. Zu unserem Glück wurde Anfang des 20. Jahrhunderts ein Trainingstool erschaffen, das Spaß macht und diese verspielten Bewegungsimpulse unterstützt.

Das Trampolin hat inzwischen in vielen Haushalten Einzug gehalten. Es unterstützt unsere Fitnessziele, macht einfach Freude und kann noch weit mehr, als wir ihm aus trainingstechnischer Sicht zugestehen.

Balance, Koordination, Ausdauer und Kraft sind wunderbare Trainingseffekte des Trampolinschwingens, doch tauchen wir ein bisschen tiefer in den menschlichen Körper ein, so können wir beobachten, dass das Schwingen sich auf jede einzelne Zelle unseres Körpers auswirkt. Aus der Raumfahrt wissen wir, dass der Körper sich in der Schwerelosigkeit ausdehnt, ein Effekt, der auch auf dem Trampolin für den Bruchteil einer Sekunde eintritt.

Entgegen der Schwerkraft bewegen wir uns nach oben und kurz bevor der Körper von der Schwerkraft wieder nach unten gezogen und abgebremst wird, schweben wir. Schwingst du auf einem Trampolin, kannst du das ganz leicht überprüfen, indem du deinen Körper irgendwo an einem Muskel greifst. Du wirst spüren, wie sich dieser ausdehnt und wieder zusammenzieht. Das passiert allerdings nicht nur in unseren Muskeln, sondern in unserem gesamten Bindegewebe, im Herzen, den Organen, dem Gehirn, ja in jeder einzelnen Zelle unseres Körpers. Das ist etwas wunderbar Faszinierendes.


In und durch Bewegung wird jede Zelle unseres Körpers genährt. Manuel Eckardt schreibt in seinem Buch "Das 5-Minuten-Trampolin-Training" vom Schwammeffekt. Ein ganz normaler Küchenschwamm unter Wasser getaucht wird, sobald man ihn loslässt, wieder an die Oberfläche treiben ohne sich voll zu saugen. Hält man ihn unter Wasser, entsteht ein Sog-Effekt im Schwamm, und er beginnt sich voll zu saugen. Je öfter man drückt, desto mehr Wasser nimmt er auf.

Dieser Schwamm-Effekt entsteht auch beim Schwingen in unseren Zellen und führt zu dem Kribbeln, das wir im ganzen Körper spüren, wenn wir vom Trampolin steigen. Mit jedem Schwingen dehnt sich die Zelle aus und zieht sich wieder zusammen. Es entsteht ein Sog, durch den sie optimal mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird.

Die gesteigerte Zellbewegung führt somit zu einer verbesserten Versorgung unserer Zellen,Blut- und Lymphgefäße werden sukzessive elastischer,Herz und Kreislauf werden trainiert,der Stoffwechsel angekurbeltund einer der ganz besonders erfreulichen Effekte ist, dass die Nebennieren durch die Erschütterung jede Menge positiver Hormone freisetzen.Die Verdauung wird gefördert, der Beckenboden wird gestärkt (hier ist es wichtig, langsam zu beginnen, nur zu wippen, aufs Klo zu gehen, wenn nötig und langsam aufzubauen).Muskeln werden gestärkt,Knochen, Gelenke und Bandscheiben gut versorgt.Gleichmäßige Bewegungen aktivieren die Muskulatur bis in die tiefen Muskelschichten und helfen muskuläre Dysbalancen auszugleichen undVerspannungen und Blockaden zu lösen.

Für die Versorgung der Zellen und den Abtransport der Stoffwechselendprodukte ist es wichtig, dass wir gut mit Sauerstoff versorgt bleiben, d. h. hier gilt: Weniger ist mehr. Es ist nicht notwendig und auch nicht empfehlenswert, intensiv zu trainieren, denn schon ein leichtes Schwingen erzeugt sämtliche positiven Effekte und die Sauerstoffversorgung bleibt so gewahrt. Es ist kein Hüpfen oder Springen, das deine Gelenke belasten könnte, es ist ein reines Schwingen und Gleiten, so dass du möglichst mit dem Trampolin in Verbindung bleibst und keine übermäßige Belastung entsteht. Worauf es wirklich ankommt, ist also nicht die Intensität und auch nicht die Dauer, es ist die Regelmäßigkeit, die den großen Unterschied macht.

Hast du kein Trampolin zur Verfügung, kann ich dir das Schütteln mit ganz ähnlichem Effekt sehr ans Herz legen. Dieses ist wirklich überall möglich und hilft uns auch, angestaute Emotionen und Verspannungen ganz einfach loszulassen. Dazu gerne ein andermal mehr.

Viel viel Freude mit deinen fröhlich schwingenden und tanzenden Zellen, die vielleicht auch ab und zu auf der Straße ihren Ausdruck bekommen :)

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