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Der Muskel der Seele - Psoas

Der Psoas Muskel:


Er gehört zu den wichtigsten Einflussfaktoren für Deine Gesundheit und ist maßgeblich daran beteiligt, ob Du Rückenschmerzen hast oder nicht. Er stellt die einzige Verbindung zwischen Wirbelsäule und Beinen dar und beeinflusst somit entscheidend Deine Körperhaltung, Beweglichkeit, Skelett-Balance und auch Organgesundheit.

Warum ist der Psoas Muskel so wichtig für Deine Rundum-Gesundheit?

Der Psoas Muskel wächst aus beiden Seiten der Wirbelsäule heraus. Er befindet sich seitlich am zwölften Brustwirbel und überspannt jeden Deiner fünf Lendenwirbel. Von den Lendenwirbeln aus verläuft er durch den abdominalen Kern im Hinterleib über das Becken und haftet schließlich am Oberschenkelknochen an.

Weil Du den Psoas Muskel besonders beim Gehen brauchst, um Deine Wirbelsäule und Beine zu stabilisieren, kann ein verkürzter Psoas auf längere Sicht zu leidvollen Rückenschmerzen führen.

Liz Koch, international anerkannte, therapeutische Masseurin und Autorin von „The Psoas Book“, bezeichnet den Psoas als „Muskel der Seele“ oder auch Wahrnehmungsorgan des menschlichen Körpers.

Der Psoas Muskel ist nicht nur mit der Wirbelsäule und den Beinen verbunden, sondern auch durch Bindegewebe mit dem Zwerchfell und anderen Organen, womit er direkt Deine Durchblutung, Deine Organfunktionen und Deine Atmung beeinflusst.

Über den obersten Halswirbel ist der Psoas mit unserem Reptiliengehirn (Amygdala) verbunden, das den „Kampf-Flucht-Reflex“ in unserem Körper beeinflusst und uns in stressigen oder gefährlichen Alltagssituationen mit einer ordentlichen Portion Epinephrin (Adrenalin) versorgt.

Die Folge: Der Psoas Muskel reagiert besonders empfindlich auf Stress und verspannt dadurch sehr schnell.

Da der Psoas Muskel in so viele essentielle physiologische, hormonelle und emotionelle Abläufe im Körper involviert ist und gleichermaßen Muskeln, Knochen und Gelenke beeinflusst, kann er auch schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen auf Deine Gesundheit haben, wenn er im Alltag ungünstig gebraucht wird.

Die körperlichen und mentalen Auswirkungen und Symptome eines verkürzten Psoas Muskel sind langfristig:

- Müdigkeit und ein verringertes Konzentrationsvermögen - Stimmungsschwankungen, Launenhaftigkeit, geschwächtes Immunsystem - dünnere Hautstruktur, verengte Arterien, Rückenschmerzen - höherer Blutzuckerspiegel, hormonelles Ungleichgewicht, erhöhter Cortisol-Spiegel - Muskeleiweiß-Abbau (Proteolyse), Veränderungen der Darmbeweglichkeit

Faktor Stress: Schädlich für den Psoas Muskel und meist unterschätzt sind emotionale Anspannungen. Diese verstärken die Verkürzung und den Muskeltonus. Ein effektives Stressmanagement und Entspannungsübungen sowie regelmäßige Auszeiten sind daher enorm wichtig.

Selbsttest: Ist Dein Psoas Muskel verkürzt?

Mit dem Sahrmann‘s Test kannst Du sehr leicht herausfinden, ob Dein Psoas verkürzt ist:

Stell Dich mit dem Rücken zur Wand und halte Dein Steißbein durchgängig in Kontakt zur Wand. Ziehe ein Knie (ohne Arme) soweit wie möglich, über den rechten Winkel hinaus, an Dich heran. Kippt Dein Becken dabei seitlich oder sackt Dein Bein nach weniger als 20 Sekunden unter 90 Grad ab, ist Dein Psoas zu schwach.

Egal ob du unter Rückenschmerzen, einer Angststörung, erhöhtem Stress, einer Knieüberlastung oder Hüftüberdehnung leidest, besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass diese Symptome unmittelbar mit Deinem Psoas Muskel zusammenhängen.

Welche Erfahrungen hast du gemacht?

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