Die meisten unserer Handlungen geschehen wie von selbst, automatisch, ohne nachzudenken.Wir verweilen oft lange in Positionen, den Körper kaum wahrnehmend, in Gedanken versunken. Was aber bewirkt dieses Verharren? Einzelne Muskeln und Muskelketten sind konstant unter Spannung. Sie werden trainiert, während andere entspannt sind. Durch dieses Ungleichgewicht kann es unter anderem vorkommen, dass sich die Stellung eines Gelenks leicht verändert.
Es wird immer schwieriger, eine schwebende aufrechte Position zu halten. Spannungen entstehen, die sich zwar kurzfristig wegmassieren oder dehnen lassen aber oft wiederkehren, weil sich die Stellung des Gelenkes nicht verändert.
Natürlich kann man immer wieder zu Therapeut*innen gehen und sich korrigieren lassen, doch wer weiß besser als uns eigener Körper, was gerade richtig und stimmig ist? Unser Body hat immer das Bestreben in Balance zu sein und wir können ihn dabei mit unserer Aufmerksamkeit unterstützen. Zum einen, indem wir auf unseren Fokus achten und zum anderen, indem wir unser Bewusstsein ins Hier und Jetzt lenken, achtsam unseren Körper beobachten und zarte Korrekturen möglich machen.
Probier’s gleich mal aus: – Stelle dich aufrecht hin und schließe deine Augen. – Spüre in deinen Körper und nimm wahr, was ist. – Wie fühlt sich deine Haltung an? Fühlst du dich an einer Stelle vielleicht leicht schief oder an mehreren? – Fühlst du irgendwo mehr Spannung? – Wenn du in ein Gelenk hinein spürst, das sich nicht ausbalanciert anfühlt, bleib mit deiner Aufmerksamkeit da, und ermögliche dem Körper winzige Korrekturen durchzuführen. – Du kannst ihm auch kleine Befehle geben, wie z.B. Kopf über Herz, oder die Lockerung mit Metaphern unterstützen, wie z.B. schmelzendes Eis und fließendes Wasser – Gibt es Gelenke, die sich ganz locker und leicht anfühlen? – Und gelingt es dir dieses Gefühl auf ein sich fester fühlendes Gelenk zu übertragen?
Schenke deinem Körper Aufmerksamkeit, sei ganz präsent und überlasse es ihm, seine Balance wiederzufinden.
Comments